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Swiss Cycling Weekly

Kulturgut auf Kopfsteinpflaster mit Küng als Schweizer Hoffnungsträger

In Roubaix schon zweimal ganz vorne dabei: Stefan Küng mag den prestigeträchtigen Pavé-Klassiker. Bild: Groupama-FDJ

Am Sonntag findet die 121. Austragung von Paris–Roubaix statt. Ebenfalls in der Agglomeration von Paris zu Gast sind die Weltbesten im BMX Racing – in olympischer Mission.

260 Kilometer, davon knapp 56 auf Kopfsteinpflaster. Staubwolke oder Schlammbad – je nach Witterung: Die Fahrt von Compiègne bei Paris in das offene Velodrom von Roubaix verlangt den Athleten alles ab. Als unbestrittener Favorit tritt am Sonntag – insbesondere nach seinem beeindruckenden Solo in der Flandern-Rundfahrt – Vorjahressieger Mathieu van der Poel an. Zu den stärksten Herausforderern des Niederländers gehört der an Ostern in Flandern gestürzte Stefan Küng. Vor Jahresfrist war der Thurgauer Fünfter geworden; 2022 hatte er es als Dritter gar auf das Podest geschafft. Ebenfalls auf der Startliste des Monuments stehen unter anderen Stefan Bissegger, Fabio Christen, Silvan Dillier, Johan Jacobs und Fabian Lienhard. Bei den Frauen wird die Classique am Samstag erst zum vierten Mal durchgeführt. Elise Chabbey befindet sich nach herausforderndem Winter noch nicht in bester Verfassung. Das Rennen mit dem archaischen Charme kommt der Genferin mit dem grossen Kämpferherzen jedoch entgegen; vor zwei Jahren landete sie auf Platz 4. In diesem Jahr gibt es 148,5 km zurückzulegen, schweizerseits sind auch Noemi Rüegg und die Bahnspezialistin Fabienne Buri gemeldet.

Schmid und Badilatti stehen im Baskenland im Einsatz

Seit Ostermontag ist die zur World Tour gehörende Baskenland-Rundfahrt im Gang. Für Mauro Schmid geht es in Spanien nicht zuletzt darum, Rennkilometer zu sammeln. Im Aufgebot seines neuen Teams Jayco Alula findet sich kein Anwärter auf einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung. Was zur Annahme führt, dass der Zürcher Unterländer in dem ihm behagenden hügeligen Gelände die eigene Karte spielen darf, sollte sich ihm die Gelegenheit dazu bieten. Ebenfalls im Rennen befindet sich Matteo Badilatti; der Routinier aus dem Puschlav dürfte vornehmlich als Helfer eingesetzt werden.

Das Nationalteam tritt in den französischen Ardennen an

Von Donnerstag bis Sonntag bestreitet eine Auswahl des Elite-Nationalteams den Circuit des Ardennes International (Kategorie 2.2.). Nationaltrainer Michael Albasini hat für die Rundfahrt in den französischen Ardennen unweit der Grenze zu Belgien Alexandre Balmer, Ilian Barhoumi, Noah Bögli, Matteo Constant, Luca Jenni und Jan Sommer aufgeboten.

Auch die Junioren sind in der Hölle des Nordens zu Gast

Im Rahmen des Klassikers Paris–Roubaix findet am Sonntagvormittag ein zum U19-Nations Cup gehörendes Rennen statt. Die Auswahl von Swiss Cycling besteht aus Mauro Dürr, Nicolas Ginter, Cedric Graf, Noa Gremaud, Levi Häfliger und Jonathan Rinner.

BMX Racing: Olympische Hauptprobe in Paris

In dieser Woche findet der Olympia-Testevent im BMX Racing statt. Nationaltrainer David Graf hat drei Athletinnen und vier Athleten nominiert.

Dem Schweizer BMX Racing-Nationalteam ist der Saisonstart vollauf geglückt. Die Waadtländerin Zoé Claessens hat zwei von vier Weltcuprennen gewonnen, der Thurgauer Cedric Butti ist Weltcupleader, Ex-Weltmeister Simon Marquart aus Winterthur hat ebenfalls schon einen Podestplatz vorzuweisen. Von Donnerstag bis Sonntag findet auf der Anlage im Pariser Vorwort Saint-Quentin-en-Yvelines der offizielle Olympia-Testevent statt. Nationaltrainer David Graf hat für die Hauptprobe drei Athletinnen (Nadine Aeberhard, Thalya Burford, Zoé Claessens) und vier Athleten (Renaud Blanc, Cedric Butti, Simon Marquart, Filib Steiner) aufgeboten. Im für die Vergabe der Olympia-Quotenplätze relevanten Ranking liegt Swiss Cycling bei beiden Geschlechtern auf Rang 3. Was in Anbetracht des im Vergleich zur Konkurrenz wesentlich kleineren Reservoirs höchst erstaunlich ist. Die Nationen auf den Rängen 1 und 2 erhalten drei, jene auf den Rängen 3 bis 5 zwei Startplätze. Die Qualifikationsphase läuft bis zu den Europameisterschaften von Anfang Juni in Verona, am Testevent werden hierfür keine Punkte vergeben.

Mountainbike: Lugano Bike Emotions mit nationalem Kräftemessen

Am dritten Wettkampf anlässlich des CIC Swiss Bike Cups bietet sich der zweiten Garde im Tessin die Chance, auf sich aufmerksam zu machen.

Am Wochenende findet in Canobbio, oberhalb von Lugano gelegen, der dritte CIC Swiss Bike Cup-Event statt. Die Rennen werden im Rahmen des Festivals Lugano Bike Emotions ausgetragen, die ganz grossen Namen fehlen auf der Startliste. Was vornehmlich auf der Kombination von zeitlicher Nähe und geographischer Ferne zum Weltcup-Auftakt beruht. Als Gastgeberin der auf das übernächste Wochenende terminierten Ouvertüre fungiert die brasilianische Kleinstadt Mairipora. Ohne ausreichende Akklimatisierung dürfte sich in der subtropischen Klimazone kaum ein Spitzenplatz erreichen lassen.

Der Nachwuchs tritt im Südtirol an

Am Samstag findet in Nals ein Wettkampf der UCI Junior Series statt; das Frauen-Nationalteam wird im Südtirol durch Muriel Furrer, Noémie Gret und Chloe Tschumi vertreten.

Bahn: In Grenchen werden Nachwuchstitel vergeben

Am Freitag und am Samstag findet im Tissot Velodrome ein C2-Event statt. In dessen Rahmen werden in der U19-Kategorie der Frauen und in der U17-Kategorie beider Geschlechter die nationalen Champions ermittelt – jeweils in einem Omnium.

Für die Elite handelt es sich um Vorbereitungswettkämpfe, im Nachwuchs wird um Meisterehren gekämpft: Am Freitag und Samstag findet im Tissot Velodrome ein internationaler C2-Event statt. Am Donnerstag stehen Punktefahren, Madison und Scratch der Elite-Männer im Programm. Tags darauf treten die Elite-Frauen in denselben Disziplinen an. Ebenfalls am Freitag ermitteln die Juniorinnen im Rahmen eines Omniums die Schweizer Meisterin. In der U17-Kategorie werden – ebenfalls in einem Omnium – die Swiss Champions-Titel vergeben; die Ergebnisse fliessen in die Wertung der U17-Trophy. Der Anlass in Grenchen ist ausgezeichnet besetzt, neben den stärksten Schweizer Athletinnen und Athleten ist unter anderem eine Delegation aus Italien gemeldet. Auf der Startliste steht sogar ein Olympiasieger: Elia Viviani, welcher 2016 in Rio das Omnium für sich entschied und fünf Jahre später in Tokio in der gleichen Disziplin die Bronzemedaille gewann.

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